Frühpädagogische Fachkräfte aus Spanien studieren zwei bis vier Jahre an der Universität. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten - ein Universitätsabschluss oder eine höhere technische Qualifikation. In beiden Fällen ist das Studium gleichwertig zu einer deutschen Erzieher- und Erzieherinnen-Ausbildung. Spezielle Fachkompetenzen liegen bei den studierten Erzieherinnen und Erziehern auch in der Krippenpädagogik.
In Spanien sind die studierten frühpädagogischen Fachkräfte zudem ausgebildet und befugt, an den dortigen Grundschulen zu unterrichten.
Der Fokus der Bildungsarbeit in den spanischen Kitas ist wesentlich verschulter als in Deutschland. Unsere ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber werden daher mit deutschen Sprachkenntnissen in einem sechsmonatigen Intensivsprachkurs optimal auf das Arbeiten in den deutschen Kitas vorbereitet. Doch nicht nur das: Es geht uns bereits nach der Tätigkeitsaufnahme in einer deutschen Kita auch vor allem darum, dass die spanischen Fachkräfte mit dem deutschen Bildungssystem vertraut gemacht werden – insbesondere mit den spezifischen Bildungsplänen der einzelnen Bundesländer.
Hierbei geht es vorrangig um das Bild vom Kind, die Beziehungsgestaltung zwischen Erzieherin oder Erzieher und Kind oder um das Kennenlernen der spezifischen Bildungsbereiche des jeweiligen Bildungsplanes. Ausgehend davon wird der Sprach- und Bildungskurs konzipiert und die Teilnehmenden in Kleingruppen intensiv mit dem deutschen Bildungssystem vertraut gemacht.
Unsere frühpädagogischen Fachkräfte sind nicht nur fachlich bestens qualifiziert, sondern bringen auch ihre kultursensiblen, interkulturellen Kompetenzen in den deutschen Kita-Alltag mit ein. Vor allem, wenn es um die Zusammenarbeit mit Kindern und Familien aus verschiedenen Kulturen geht, ist dies eine große Bereicherung. Ihr spezifisches kulturelles Know-how trägt zu einem besseren kulturellen Miteinander genauso bei, wie zur Gestaltung von Bildungssituationen. Gerade die alltagsintegrierte sprachliche Bildung im Bereich Literacy gewinnt durch die ausländischen Fachkräfte einen Mehrwert in der Bildungsarbeit.